Hallo, remember me?

Ja, mich gibt’s noch. Danke der Nachfrage. Hoffe, du musstest diese Mail nicht aus deinem Spam-Ordner fischen. Nun ist es doch tatsächlich ein Jahr her, dass ich dir das letzte Mal geschrieben habe. Gefühlt liegt die letzte Ausgabe jedoch nur ein paar Wochen zurück - holy shit, ging das Jahr schnell rum.

Was ist passiert? Ich bin kein Freund von Rückblicken, aber das bin dir wohl schuldig. Nun, ich habe viel geschrieben. Sehr viel sogar. An dem Buch? Nein. Das habe ich gelöscht. Aber nicht aufgegeben. Es hat mir geholfen ins Schreiben reinzukommen. Mein Schreibexperiment, wenn man es so betrachtet. Eines, bei dem ich viel über meinen kreativen (Schreib-)Prozess lernen konnte.

Ich habe einen Kurzfilm geschrieben und zur Produktionsförderung bei der hessischen Filmförderung eingereicht. Und aus familiären Gründen wieder zurückziehen müssen. Dazu weiter unten mehr.

Und es gab diverse Einreichungen für Stipendien und Drehbuchförderungen, kurz, ich habe mich intensiv mit Storyentwicklung und Schreiben beschäftigt. Größtenteils mit dem Schreiben von Förderanträgen - unglaublich, was die alles von einem haben wollen. Natürlich möglichst ausführlich.

Ich würde ja gerne sagen, dass ich all das auf dem Blog (creauteur.de) festgehalten habe, aber auch dazu bin ich nicht gekommen, bzw. hatte keinen Antrieb. Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, das Experiment, als das Creauteur ja gestartet war, als beendet anzusehen. Aber nicht als gescheitert, denn, es geht ja weiter. “Wie das?” wirst du dich jetzt hoffentlich fragen.

Mit dem oben erwähnten Kurzfilm. Spiegelbilder, so der Name. Ich will das Projekt im April erneut bei der Förderung einreichen und habe vor - ja, ich kann es einfach nicht lassen - , den gesamten Entstehungsprozess festzuhalten. Aber nicht auf dem Blog, sondern ausschließlich auf Instagram und Facebook.

Geplant ist, in den nächsten Tagen damit zu starten (@spiegelbilder.film) und ich würde mich freuen, wenn du mich dort begleitest.

“Wieso nicht auf dem Blog?” fragst du? Nun, den will ich in Zukunft als einen persönlichen Blog benutzen und dort alles posten, was mich interessiert und fasziniert - schwerpunktmäßig wohl Story und Film - und ich für mitteilungsbedürftig erachte. Aber das ist schon sehr weit in die Zukunft gedacht.

Somit wird dieser Newsletter seinem Untertitel nun doch wieder gerecht - Der kreative Prozess des Filmemachens. Wer hätte das gedacht?

Und auch hier wird sich einiges ändern. Werde versuchen, dir wieder in regelmäßiger Unregelmäßigkeit zu schreiben und auch das Format etwas zu vereinfachen, sodass es nicht mehr ganz so aufwändig für mich ist. Also sei gefasst darauf, dass hier in nächster Zeit etwas rumexperimentiert wird.

So, genug zu mir und zum Rück- und Ausblick. Ich freue mich auf ein spannendes Jahr und danke, dass du mir die Treue gehalten hast. Bedeutet mir wirklich viel und spornt mich an.

Was sind denn deine Herzensprojekte, die du dir in 2024 vorgenommen hast? Schreib mir doch einfach, vielleicht können wir uns ja gegenseitig bestärken und auf Kurs halten?

Nur das Beste für dich,

Daniel

👀 WAS ZUM SCHAUEN

Inside No. 9: Kleine Storytelling Juwelen, die es momentan in der ARTE Mediathek zu sehen gibt. Jede Episode ein Kammerspiel, auf einfachste Art umgesetzt und ohne viel Budget, dafür aber umso mehr Storytelling. Gibt mittlerweile sieben Staffeln, aber da die Episoden nicht zusammenhängen, kann man egal wo anfangen und sich für eine halbe Stunde bestens unterhalten lassen.

Aus der Sicht von …: Zuweilen gibt es dann doch lustige Dinge, die sich mit Hilfe künstlicher "Intelligenz" anstellen lassen. Hier werden Filmklassiker in der Handschrift anderer Regisseur:innen interpretiert. Also, wie Michel Gondry, den Horrorklassiker Hellraiser wohl aussehen lassen würde oder wenn Fellini die Möglichkeit gehabt hätte, den Pac-Man Film zu drehen. Zumindest eine tolle Inspiration.

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📚WAS ZUM LESEN

All the right words: Aktuell beschäftige ich mich intensiv mit Dialogen. Zwei Serien sind mir in dieser Hinsicht besonders aufgefallen, die hervorragende Dialoge haben. Zum einen ist das Succession (HBO/Sky) und Killing Eve (Netflix). Hier lohnt es sich wirklich, die Drehbücher zu studieren. Ja, ich weiß, Nerd-Kram.

Script Lab: Das wohl umfangreichste Onlinearchiv englischsprachiger Drehbücher im pdf Format. Hier findet man so ziemlich alles und vor allem in verschiedenen Versionen, sofern vorhanden. Die Registrierung ist kostenlos und absolut empfehlenswert.​

Scott Who?: Sehr interessanter Artikel über einen der wohl erfolgreichsten Drehbuchautoren Hollywoods, Scott Frank (Get Shorty, Out of Sight, Queen’s Gambit). Hier wird vor allem darauf eingegangen, warum er der gefragteste und am besten bezahlte Scriptdoctor in Hollywood ist. Sehr lesenswert.​

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👂WAS ZUM HÖREN

Ebenso wie der Film, haut mich der Soundtrack immer wieder um. Absolut grandios - und eignet sich gut, um dazu zu schreiben. ​Auf YouTube anhören​

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🧠 WAS ZUM LERNEN

Daniel 5 - Autokorrektur 0: Zugegeben, ich bin nicht der beste Tipper. Eher im Gegenteil. Was mich oft aus dem Schreibflow reißt, da ich mich oftmals genötigt fühle, erstmal zu korrigieren, bevor ich weiterschreiben kann. Goodbye Flow. Typing Club ist Browser-basiert und führt einen in kleinen Minigames an die “richtige” Schreibtechnik ran. Und obwohl ich mir echt schwer damit tue, mein jahrzehntelang manifestiertes 6-Finger-Such-System zu durchbrechen, bemerke ich kleine, aber bemerkenswerte Fortschritte.​

Type away: Oder man nimmt sich gleich die Klassiker der Literatur als Übungsvorlage und tippt diese ab. Anscheinend gibt es Menschen, die sich das antun.

Und das wars auch schon wieder aus meiner Schreib-Bubble.

Bis zum nächsten Mal, danke für Deine Zeit und hab Spaß an dem, was Du tust.

✌🏼

Daniel