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Behind The Scenes

🎬 Behind The Scenes #43: In die Zukunft planen

Published 29 days ago • 4 min read

Hallo, Daniel hier.

Kennst du das? Du nimmst dir etwas Wichtiges vor, aber dann lenkst du dich mit so vielen spannenden und nicht minder wichtigen Dingen ab, dass du darüber die eigentlich wichtige Sache vergisst?

Nun, wenn dir das auch des Öfteren passiert und du jetzt einen Lifehack von mir erwartest, muss ich dich leider enttäuschen. Es sollte nur eine Erklärung dafür sein, weshalb ich nicht so aktiv auf Instagram und Facebook war, um dir vom aktuellen Stand der Kurzfilmproduktion zu berichten. 😇

Das letzte Mal habe ich ja davon berichtet, dass ich auf der Suche nach einem oder einer Produzent:in bin. Die Suche läuft noch und wird sicherlich auch noch eine Weile dauern. In der Zwischenzeit war ich jedoch nicht untätig und habe neben einem Feedbackgespräch zum Drehbuch begonnen, mir Gedanken über die Auswertung des Kurzfilms zu machen.

Wie jetzt? Du hast noch nicht einmal einen Film und denkst schon an das Danach?

Korrekt. Denn das ist ein Punkt im Förderantrag und wie ich finde, ein ziemlich wichtiger und unterschätzter. Eigentlich sollte man sich schon so früh wie möglich darüber Gedanken machen:

  • Welches Publikum möchte ich erreichen?
  • Was ist Sinn und Zweck des Films?
  • Will ich, dass möglichst viele Leute ihn sehen oder sollen ihn vorrangig bestimmte Leute zu Gesicht bekommen, die wiederum dafür sorgen können, dass man im Business Fuß fasst?
  • Geht es mir um die Wichtigkeit des Themas oder will ich damit Folgeaufträge generieren?

Natürlich lassen sich (Kurz-)Filmfestivals auch nach dem Gießkannenprinzip bemustern, was aber nur in bestimmten Fällen sinnvoll ist. Denn viele der wichtigen und bekannten Festivals beanspruchen den Premierenstatus eines Films für sich, was die Reihenfolge der Bemusterung wiederum kompliziert machen kann … Du merkst, kein einfaches Thema, aber eines, das durchaus interessant ist, wenn auch ziemlich komplex. Und falls es dich interessiert, dann schau mal unten bei den Links, da gibt es sehr aufschlussreiche Podcasts zu dem Thema.

Also habe ich angefangen, mal ins Blaue hinein zu planen. Einen ungefähren Drehzeitraum festgelegt, für den Fall, dass ich die Förderung in der nächsten Runde schaffe und auch bekomme, einen Zeitraum für die Postproduktion ausgemacht, von der ich noch so gar keinen Schimmer habe 😅, um so aber schon mal ein grobes Gefühl dafür zu bekommen, welche Festivals überhaupt für Spiegelbilder in Frage kämen und wann und in welcher Reihenfolge man dort einreichen kann. Klingt nach Spaß, oder?

Damit kann man wunderbar seine freie Zeit verbringen und sich dann wundern, warum denn der Tag schon wieder rum ist. 😂

Bevor ich dich in die Links entlasse, möchte ich mich noch einmal bei dir bedanken. In letzter Zeit haben mich, in der Off- und Onlinewelt, immer wieder Rückmeldungen zu diesem Newsletter erreicht und es sind Bekanntschaften entstanden, über die man sich hin und wieder über das eigene Schaffen austauschen kann. Und ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mich das jedes Mal freut.

Deshalb an dieser Stelle von ganzem Herzen, ein wirklich ehrlich gemeintes, riesengroßes DANKESCHÖN. 🙌

Das finde ich ja auch das Tolle an dem Format des Newsletters, die Kommunikation funktioniert in beide Richtungen. Also schreib mir doch, wann immer dir danach ist.


👀 WAS ZUM SCHAUEN

VISIONÄR — Während Dune 2 aktuell noch bild- und tongewaltig in den Kinos läuft, gibt es in der Arte Mediathek die Dokumentation über den ambitionierten und leider gescheiterten Versuch von Alejandro Jodorowsky, diesen Science-Fiction-Klassiker zu realisieren. Ihm war ein zehnstündiger Film vorgeschwebt mit Stars wie Orson Welles und Salvador Dali und Musik von Prog-Rock Größen Pink Floyd und Magma und … Ich hätte diese Version oder besser gesagt 'Vision' gerne gesehen.

Apropos Pink Floyd. Anlässlich des 50-jährigen (🤯) Jubiläums von The Dark Side of the Moon hat die Band ihre Songs Animator:innen zur Verfügung gestellt, um diese visuell umzusetzen. Die beeindruckenden Ergebnisse kannst du hier begutachten.

📚 WAS ZUM LESEN

LESEN IST GESUND — Von Stressreduzierung über Alzheimer- und Demenzprevention bis hin zur Verbesserung der analytischen Fähigkeiten; wieso Lesen eins der gesündesten Hobbies ist.

Und für den nötigen Lesestoff ist gesorgt. Die Drehbücher, die für den Deutschen Filmpreis 2024 nominiert sind. Oder das wirklich meisterhaft geschriebene Drehbuch zu Alien von Walter Hill, der gerade mit dem Laurel Award for Screenwriting Achievement (so etwas wie eine Ehrung für das Lebenswerk) der Writers Guild of America ausgezeichnet wurde. Wieso gerade Alien, fragst du dich? Habe selten ein Drehbuch gelesen, das mit so wenig Worten auskommt und trotzdem eine unglaublich dichte Atmosphäre erzeugt.

👂 WAS ZUM HÖREN

FESTIVAL DSCHUNGEL — Wie oben schon angedeutet, ist es recht überwältigend, sich mit der schieren Masse an Festivals auseinanderzusetzen. Und deshalb empfiehlt es sich, so früh wie möglich damit zu beginnen. HIer sind zwei Folgen, das ohnehin sehr guten Podcasts Indiefilm Talk, die sich mit diesem Thema befassen: Kurzfilmdistribution - Möglichkeiten für die Sichtbarkeit des Kurzfilms und Festivalauswertung - Die richtige Strategie.

Auch lohnt sich immer ein Blick auf die Seite der AG-Kurzfilm. Dort gibt es alles zum Thema (Deutscher) Kurzfilm, Festivaltermine, Tipps zur Einreichung und vieles mehr.

Hast du Erfahrungen mit Einreichungen oder noch Input zu diesem Thema? Dann schreib es mir und ich kann es hier in dem nächsten Newsletter teilen.

🧠 WAS ZUM LERNEN

DAS MANIPULATIVE HIRN — Ich: So, heute werde ich mal richtig produktiv sein. Gehirn: Nö, wirst du nicht. Wieso sich unser Gehirn andauernd irgendwelche Sachen ausdenkt, um uns von den eigentlich wichtigen Dingen abzulenken.Und was du dagegen unternehmen kannst.

🤯 WAS ZUM STAUNEN

AUS ALT MACH NEU — Dieses Kurzporträt über eine Buchrestauratorin ist total faszinierend. Wie sie in chirurgischer Feinarbeit alte Bücher seziert, komplett auseinandernimmt, repariert und wieder zusammensetzt, und alles in einer Ruhe. Sehr meditativ. Und dass sie in jedem Buch eine kleine versteckte Nachricht hinterlässt; eine wunderbare Grundlage für eine Geschichte, findest du nicht?


Und jetzt bist du ganz unten angekommen. Danke fürs Lesen und deine Zeit.

Bis zum nächsten Mal und hab Spaß an allem, was Du tust.

✌🏼

Daniel

Behind The Scenes

Der kreative Prozess des Filmemachens.

Jeden zweiten Freitag erhältst du Einblick in die Produktion meines neuen Kurzfilms “Spiegelbilder” mit all den Höhen und Tiefen, die das Filmemachen so einzigartig machen. Zusätzlich erhältst du handverlesene Links und Ressourcen, die dir dabei helfen, deine eigenen filmischen Projekte zu verwirklichen. Melde dich an und lass dich inspirieren!

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