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Das Chaos nimmt seinen Lauf


18.05.2024

Das Chaos nimmt seinen Lauf


Format: Kurzfilm Genre: Komödie Länge: 16-18 Minuten

Logline: Als Hausmeister Walther in ein Wohnhaus geschickt wird, um den kaputten Spiegel im Aufzug zu reparieren, gerät er zwischen die Fronten der zerstrittenen Bewohner:innen, die sich aufgrund ihrer Vorurteile gegenseitig die Schuld für den Schaden zuschieben.

Die letzten zwei Wochen waren recht vielseitig, was die Kurzfilmproduktion betraf.

Im letzten Newsletter hatte ich ja von dem Treffen mit der Requisiteurin Svantje Fenz berichtet. Wir waren so verblieben, dass sie bei ihren Bühnenbaukollegen mal nachfragt, ob diese Lust auf den Kurzfilm haben. Haben sie 🥳 und jetzt werden wir uns mal demnächst zusammensetzen und das weitere Vorgehen planen.

Und damit fängt auch schon das Chaos an. Damit man ungefähr einschätzen kann, was an Bühne, bzw. Set-Design benötigt wird, ist es natürlich hilfreich, schon mal eine grobe Idee von der Auflösung zu haben. Also welche Einstellungen es gibt, in welche Richtungen die Kamera filmt und was im Hintergrund an Set sichtbar sein wird. Dafür habe ich mich ans Storyboard gesetzt und angefangen, mir Gedanken zur Inszenierung zu machen.

Ich bin ein Freund der klassischen Filmauflösung und tendiere nicht allzu sehr zu abgefahrenen Kamerawinkeln und unnötigen Kamerafahrten. Zumal ich mir auch vorgenommen habe, erstmal so reduziert zu inszenieren, wie nötig. Denn ich weiß schon jetzt, dass wir nicht die Zeit haben werden, jede Szene aus zig verschiedenen Richtungen zu filmen. So kann ich sichergehen, dass ich erstmal alle Einstellungen habe, die ich auch wirklich brauche, um die Geschichte zu erzählen.

Und hat man dann noch am Drehtag noch Zeit übrig, kann man all die Einstellungen drehen, die ich “Nice-to-Have” nenne. Also jene, die noch schön wären, aber nicht zwingend notwendig sind.

Und spätestens, wenn ich mich mit Kameramann Knut Adass und/oder Editor David Fabra zusammensetze und sie ihre Ideen mit einfließen lassen, kommen garantiert noch weitere Einstellungen hinzu. Beim Storyboarden ist mir jedoch aufgefallen, dass es durchaus hilfreich ist, eine aktuelle Drehbuchfassung parat zu haben, an der man sich orientieren kann. Und da sitze ich parallel auch dran. 😅

Zuerst musste ich das ganze Feedback zu der letzten Drehbuchfassung durchgehen und alles mal zusammentragen. Und dabei habe ich wieder mal gemerkt, dass ich meine Handschrift teilweise nur schwer entziffern kann. 😆 Im nächsten Schritt habe ich mir die alte Fassung durchgelesen und mich zurückhalten müssen, gleich in die Korrektur zu gehen. Erstmal komplett durchlesen und dann anfangen, sich Anmerkungen zu machen. Ist schon interessant, wenn man sich das eigene Drehbuch nach so langer Zeit wieder vor Augen führt. Denn ich habe es absichtlich seit Fertigstellung nicht mehr gelesen, um mit frischen Augen dranzugehen. Außer natürlich die kurzen Passagen, um denen es bei den Feedback-Gesprächen ging. 😇

Und eigentlich gibt es gar nicht sooooo viel zu ändern, aber ich tendiere dann doch schnell dazu Sachen anzugehen, die eigentlich keiner Änderung bedürfen, nur weil ich gerade so im Flow bin und meine, eine (vermeintlich) bessere Idee zu haben. Mein Hauptaugenmerk gilt dem Charakterbogen des Protagonisten Walther und seiner ersten Begegnung mit einer Hausbewohnerin. Zum einen, um etwas mehr Bösartigkeit seitens der Hausbewohnerin und ihrer Vorurteile reinzubringen und zum anderen, Walther in seiner Art, wie er darauf reagiert etwas zurückzunehmen, so dass man sich bei ihm am Anfang nicht sicher ist, wie er tickt.

Der Film spielt ja mit Vorurteilen und während den Feedback-Gesprächen kam immer wieder die Idee auf, dass es doch interessant sein könnte, mit den Vorurteilen und Klischees der Zuschauer:innen zu spielen. Denn oft hat man ja (leider) gewisse Klischees bestimmten Personen und/oder Berufsgruppen gegenüber. Und das ist ja die perfekte Gelegenheit, diese auf unterhaltsame Art und Weise aufzuzeigen, indem man sich selbst dabei ertappt. Auf jeden Fall eine spannende Aufgabe und vor allem endlich mal wieder ‘richtig’ schreiben.

Das habe ich die letzte Zeit zwar reichlich getan, vorwiegend aber an weiteren Unterlagen, die auf meiner To-do-Liste standen: das Pitchdeck und das Marketing und Auswertungskonzept. Letzteres ein interessantes Unterfangen, sich im Vorfeld schon über etwaige Filmfestivaleinreichungen Gedanken zu machen und wie man Aufmerksamkeit für den Film bei einem Publikum erreichen könnte. 🤔 Da fällt mir auf, … tue ich das nicht schon mit diesem Newsletter hier und auf Instagram und Facebook? Hehe - also, wenn du das hier liest: Spread the Word! Das Projekt kann jedes neue Augenpaar gebrauchen.

Beim Pitchdeck geht es mir darum, einen ersten Eindruck von dem fertigen Produkt - was ein Film nun mal ist - zu vermitteln. Welche Atmosphäre wird vermittelt, wie ist der Look, was habe ich eigentlich vor damit … hier kommt so ziemlich alles zusammen. Vor allem Vieles über das ich mir bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht habe und es auch gerne noch etwas vor mir herschieben würde 😅 Aber Ende des Monats gibt es eine Netzwerkveranstaltung auf der Seriale (LINK) in Gießen, wo ich das Projekt gerne vorstellen würde.

Denn, wie mir bei einem Gespräch mit der Filmförderung klar wurde, sollte ich mich nicht allein auf die Filmförderung verlassen, was das Geld angeht, sondern mich auch um potentielle Investoren, Sponsoren und Förderer bemühen. Und anderer Fördermöglichkeiten. 🫣 Das Beratungsgespräch, das ich mit der Hessenfilm hatte, war etwas ernüchternd. Denn mir wurde mitgeteilt, dass ich die geplante Summe mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht bekommen werde, da die Fördertöpfe sowieso schon geschröpft sind noch viele, bereits bewilligte Projekte um Fördermittel Schlange stehen. Weiß nicht, wie ich das finden soll, dass Mittel in Aussicht gestellt werden, wo klar ist, dass man sie nicht bekommen wird, aber sich da jetzt reinzusteigern und sich über die Filmförderung in Deutschland auszulassen … Die Energie setze ich lieber für etwas Besseres ein. 🤪

Hatte den Termin mit der Hessenfilm eigentlich vereinbart, um mich zu erkundigen, ob eine zusätzliche Förderung, wie die der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die jetzt bald ansteht, sinnvoll sein könnte. Joah, nicht nur sinnvoll, sondern wohl auch essentiell für das Projekt. 😂

Du siehst, war einiges los die letzten 14 Tage und ich wundere mich immer, wieso die Zeit so schnell verfliegt.

Wenn du dieses Projekt unterstützen möchtest, dann folge auf Instagram und Facebook und teile und like was das Zeug hält und erzähl all deinen Freunden davon.

Vielen, vielen Dank. 🤩

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Jeden zweiten Freitag erhältst du Einblick in die Produktion meines neuen Kurzfilms “Spiegelbilder” mit all den Höhen und Tiefen, die das Filmemachen so einzigartig machen. Zusätzlich bekommst du handverlesene Links und Ressourcen, die dir dabei helfen, deine eigenen filmischen Projekte zu verwirklichen. Melde dich an und lass dich inspirieren!

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